Adrian Frutiger
Une vie consacrée
à l’écriture
typographique
1949 war an der Kunstgewerbeschule Zürich die Ausbildung als Schriftgestalter
ein offizielles Studienfach.
Ich war der dritte Student.
Der Studienplan enthielt genau zwei
Hauptfächer: das...
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Adrian Frutiger
Une vie consacrée
à l’écriture
typographique
1949 war an der Kunstgewerbeschule Zürich die Ausbildung als Schriftgestalter
ein offizielles Studienfach.
Ich war der dritte Student.
Der Studienplan enthielt genau zwei
Hauptfächer: das Schriftschreiben bei Alfred Willimann und das Schriftzeichnen bei Walter Käch.
Walter Käch war freischaffender Grafiker und gab immer am Samstagmorgen an der Kunstgewerbeschule Unterricht im Schriftenmalen.
beschäftigung war das Studium der römischen Kapitalschrift.
Er besuchte jeden
Ort in Italien, wo zugängliche Inschriften in Stein zu finden waren, um davon hun
über der Ausführung einer halbfetten Grotesk (Schrift ohne Serifen).
Herr
Käch erklärte uns, wie er die Endungen der runden Ausläufe gestaltet.
Diese «unzialhafte» Lösung trug die Möglichkeit aller Grotesk-Schnitte in sich, von mager bis fett, von schmal bis weit.
Und wie ein
helles Licht sah ich plötzlich eine ganze Grotesk-Familie vor mir.
Langsam
nahm
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